HOLZFÄLLER FÜR RHODOS

Drehbuch, Produktion Luis Walter
Regie Luis Walter/Marco Sonna
unter Mitarbeit von Raffaele Zancanella
Kamera und Schnitt Marco Sonna
Ton Elias Raich-Sonna
Produktionsleiter Martin Streitberger
Produktion 2017 Südtirol, Italien
Format HD 16:9
Dauer 42 Min.

Synopsis
1934 lässt Mario Lago, Statthalter des faschistischen Italien auf Rhodos, im Fleimstal und Umgebung qualifizierte Holzfäller und Waldarbeiter für Rhodos rekrutieren, natürlich müssen sie, wie ihre Familien auch, zuvor auf ihre körperliche wie moralische Gesundheit geprüft werden.
Die Holzfäller und Waldarbeiter werden angeheuert, um die Wälder auf Rhodos zu kultivieren, zum Schlagen der Bäume und Transportierung der Baumstämme, die für die enorme Bauwirtschaft auf Rhodos dringend gebraucht werden.
Die Regierung plant in der Nähe von Rhodos-Stadt die Errichtung der Siedlung Campochiaro mit Einfamilienhäusern für die Waldarbeiter und ihren Familien, auch wird ein angemessenes Jahreseinkommen gewährleistet.
In den Gebieten von Fleimstal und Umgebung leben die Menschen von jeher von der Holzwirtschaft. Die Weltwirtschaftskrise hat besonders in den Berggebieten zugeschlagen, auch im Fleimstal und den umliegenden Gemeinde in Südtirol. Das Holz hat keinen Wert mehr. Besonders Großfamilien geraten in Not, sind verschuldet. Bauernhöfe und Unternehmen werden vielfach von Spekulanten zum Verkauf ihres Anwesens gezwungen. Im Angebot von Rhodos sehen einige eine Hoffnung und folgen den Ruf aus Rhodos, es sind Kinderreiche Familien aus dem Fleimstal und bald auch aus den angrenzenden Gemeinden Welschnofen, Altrei, Aldein in Südtirol und Buchenstein im Ampetzanergebiet. Die Reise der Emigranten geht mit Kind und Kegel mit der Bahn bis Brindisi, von dort per Schiff nach Rhodos.
Wie die Waldarbeiter mit ihren Familien aus den unwirtlichen, kalten Tiroler Alpen auf der vom italienischen Faschismus regierten Sonneninsel Rhodos aufgenommen werden, dort leben und später die Wirrnisse des Krieges und der Option zu spüren bekommen, versucht der Film zu erzählen, durch historisches Bildmaterial, vor allem durch Aussagen von noch einigen lebenden „Pionieren“ und von den Nachkommen.
So ist dieser Film ein kleiner Mosaikstein in der bewegten Geschichte des südlichen Tirols.